Wie bereits im Blogeintrag „Was ist Achtsamkeit und wie hilft sie uns“ erläutert, handelt es sich bei Achtsamkeit um die absichtsvolle Aufmerksamkeit auf den gegenwärtigen Moment. Das heißt, dass wir uns der Dinge im Hier und Jetzt gewahr werden.
Diese Aufmerksamkeit auf den gegenwärtigen Moment hat enormen Einfluss auf unser Stressempfinden und auch unseren Umgang mit Stress.
Die stressreduzierende Wirkung von Achtsamkeit ist wissenschaftlich gut belegt. Es konnte ebenso empirisch gezeigt werden, dass achtsame Menschen insgesamt besser mit Stress umgehen.
Sehr bekannt geworden ist in diesem Zusammenhang das Programm von Jon Kabat-Zinn (MBSR - Achtsamkeitsbasierte Stressreduktion). In dem von ihm entwickelten achtwöchigen Programm wird durch tägliche Achtsamkeitsübungen und Meditation das Stressempfinden reduziert.
Im Folgenden wird aufgezeigt, wie sich Achtsamkeit konkret auf unser Stressempfinden und unser Verhalten auswirkt.
1. Stress beginnt im Kopf – Achtsamkeit auch
Wie bereits im Blogeintrag „Was ist Stress und wie funktioniert er“ geschildert, beginnt Stress im Kopf. Das heißt, es kommt ganz darauf an, wie wir eine Situation bewerten. Dabei spielen vergangene Erfahrungen, Glaubensätze und Denkmuster eine große Rolle.
Hier kann uns eine achtsame Haltung unterstützen. In einem ersten Schritt können wir versuchen, uns unsere negative Bewertung der Situation, die zum Stress führt, bewusst zu machen. Wenn wir diesen Zusammenhang achtsam erkennen (Situation – Bewertung – Stressreaktion), haben wir schon einen wichtigen Schritt zur Veränderung getan.
In einem nächsten Schritt können wir lernen, wie wir mit Hilfe von Achtsamkeit gar nicht erst negative Gedanken aufkommen lassen. Das wertfreie Beobachten einer Situation (und damit eines möglichen Stressors) ist dabei entscheidend. So können sich ständig wiederholende Gedanken und negative Emotionen gar nicht erst entstehen.
Diese positiven Wirkungen von Achtsamkeit wurden auch in wissenschaftlichen Studien nachgewiesen. Es konnte gezeigt werden, dass Achtsamkeit wichtig für das Lösen von ungesunden Gedanken ist. Außerdem reagieren achtsame Menschen weniger emotional auf externe Stressoren.
2. Instrumentelle Stresskompetenz
Instrumentelle Stresskompetenz hilft uns, mit äußeren Faktoren besser umzugehen. Dabei ist es essentiell, unsere Stressoren zu kennen. Achtsamkeit spielt hier eine entscheidende Rolle. Eine achtsame Haltung im Hier und Jetzt verhindert ein automatisches Reagieren und ermöglicht uns vielmehr, genau zu erkennen, welche äußeren Faktoren auf uns einwirken.
Durch Achtsamkeit kann es uns auch gelingen, potenziellen Stressoren vorzubeugen. In der sozialpsychologischen Forschung haben Untersuchungen gezeigt, dass Achtsamkeit mit einem erhöhten Einfühlungsvermögen, einer höheren Akzeptanz und einer sicheren Bindung zum Partner verbunden ist. Dies beugt Beziehungsstress aktiv vor und verhindert damit die Entstehung eines äußeren Stressors.
3. Mentale Stresskompetenz
Mentale Stresskompetenz setzt bei unseren Stressverstärkern an, also unsere Glaubenssätze und Gedankenmuster. Hierbei spielt unsere Einstellung zu den Dingen eine entscheidende Rolle. Achtsamkeit kann uns helfen, die Realität so anzunehmen wie sie ist. Sie hilft uns eine akzeptierende Haltung einzunehmen. Man spricht in diesem Zusammenhang von Gleichmut. Das bedeutet, dass wir erkennen, welche äußeren Umstände in unserem Leben wir verändern können und welche nicht. Es ist nützlich, die Dinge, die wir nicht ändern können, zu akzeptieren, wie sie sind.
In zahlreichen wissenschaftlichen Untersuchungen konnte gezeigt werden, dass Achtsamkeit einen signifikant positiven Einfluss auf unser psychologisches Wohlbefinden ausübt. Dies wiederum beeinflusst unsere Glaubenssätze und Gedankenmuster. Ein zufriedener Mensch denkt positiver und reagiert gelassener auf äußere Stressoren.
4. Regenerative Stresskompetenz
Hier spielen unsere Stressreaktionen eine große Rolle. Das betrifft zum einen körperliche Reaktionen, wie auch unser Verhalten. Studien haben nachgewiesen, dass Achtsamkeit einen signifikanten Zusammenhang zur Verhaltensregulation aufweist und wichtig für das Lösen von ungesunden Verhaltensmustern ist. Sie stellt außerdem eine Schlüsselfunktion zur Entwicklung eines informierten und selbstunterstützenden Verhaltens dar.
Auch bei der körperlichen Entspannung kann uns Achtsamkeit behilflich sein. Indem wir unseren Körper achtsam wahrnehmen, können wir erst erkennen, was uns wirklich guttut und gezielt Einfluss nehmen.
Achtsamkeit als integraler Bestandteil des Stressmanagements
Zusammenfassend lässt sich also sagen, dass uns Achtsamkeit hilft, potenziellen Stressoren vorzubeugen, uns unsere Automatismen und negativen Denkmuster bewusst zu machen und auch zu verändern.
Wir werden gelassener und können emotional besser mit äußeren Stressoren umgehen. Daher unterstützt Achtsamkeit die für ein erfolgreiches Stressmanagement notwendigen Veränderungsprozesse.
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