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Wie unsere Gedanken unseren Stress bestimmen


Häufig neigen wir dazu vor allem den äußeren Umständen die Verantwortung für unseren Stress zuzuschreiben. Doch der Anteil, den wir selbst mit unseren Gedanken beitragen, ist enorm. Daraus ergibt sich großes Potential für unsere Stressbewältigung. Dieses können wir ausschöpfen, indem wir unsere Gedanken hinterfragen.

Stress entsteht im Kopf

Wie bereits im Blogartikel „Was ist Stress und wie funktioniert er“ dargestellt, wird eine mögliche Stressreaktion im Gehirn auslöst. Das Ergebnis der Bewertung einer Situation entscheidet darüber, ob wir eine physiologische Stressreaktion erleben oder nicht. Somit sind es meistens unsere Gedanken, die unseren Stress auslösen.

Denkmuster prägen unsere Gedanken

Jeden Tag treffen wir ca. 20 Tausend Entscheidungen. Wir bewerten eine Situation blitzschnell und handeln danach - meist ohne, dass wir uns dessen bewusst sind. Damit wir die Flut dieser Entscheidungen überhaupt bewältigen können, hat unser Gehirn sogenannte Denkmuster etabliert.


Nach einer kurzen Einschätzung der Situation läuft eine Art automatischer Verarbeitungsprozess ab. Diese Denkmuster haben wir im Laufe unseres Lebens als Ergebnis unserer Erfahrungen erlernt. Das ist in den allermeisten Fällen sehr hilfreich - führt jedoch dazu, dass wir neue Möglichkeiten gar nicht erst erkennen.

Stressverstärkende und förderliche Denkmuster

Stressforscher haben herausgefunden, dass es Denkmuster gibt, die eine mögliche Stressreaktion verstärken können. Dem gegenüber stehen förderliche Denkmuster, die eine mögliche Stressreaktion abschwächen oder ganz eliminieren. Die nachfolgende Tabelle zeigt eine kleinen Überblick:

Stressverstärkendes Denkmuster

  • „Das Gibt es doch nicht – Denken“ / Hadern mit der Realität

  • Dinge persönlich nehmen

  • Fokus auf das Negative / Probleme / Symptome / Defizite / „worst case – Szenario“


Förderliches Denkmuster

  • Annehmen der Realität / Akzeptanz

  • Fokus auf das Positive / Ressourcen / Chancen / Lösungen

  • Sich abgrenzen, Gleichmut, Mitgefühl

Im Rahmen eines Mentaltrainings können unsere stressverstärkenden Denkmuster erkannt und in förderliche umgewandelt werden.

Gedanken können Stress auslösen

Wir befassen uns gedanklich viel mit unseren Problemen bzw. zukünftigen Situationen. Bewerten wir diese als bedrohlich, lösen wir damit eine Stressreaktion aus - und das obwohl diese Situation in diesem Moment nicht real ist. Kennen Sie das auch? Wie schwer es uns fällt (wieder)einzuschlafen, wenn wir z.B. an etwas denken, was uns verärgert oder Angst bereitet.

Grübeln bringt nichts

Das Fokussieren auf ein Problem verfestigt dieses und entfernt uns somit von einer möglichen Lösung. „Problem talking creates problems, solution talking creates solutions” wie Steve de Shazer, der Pionier der lösungsorientierten Beratung, zu sagen pflegte.

Wenn wir wirklich Lösungen wollen, sollten wir aufhören mit unseren Gedanken um das Problem zu kreisen. Lösungen entstehen nicht, wenn wir uns grübelnd in unseren erlernten Denkmustern bewegen. Lösungen entstehen, wenn wir den uns selbst gesteckten Rahmen verlassen und gezielt andere Blickwinkel einnehmen.


Dieser bewusste Perspektivwechsel ist ein wesentliches Element des systemischen Coachings und kann somit auch den Stressbewältigungsprozess unterstützen.

Den Teufel an die Wand malen

Kontraproduktiv ist auch das Beschäftigen mit potenziellen Situationen, deren Auftreten ungewiss ist. Sich gegen etwaige Worst-Case-Szenarien zu wappnen, mag uns ein Gefühl der Sicherheit vermitteln. Der tatsächliche Gewinn ist jedoch verschwindend - schließlich handelt es sich ja um Probleme, die ausschließlich in unserem Fantasie existieren.


Eine Volksweisheit sagt, dass es nichts bringt, sich über ungelegte Eier Gedanken zu machen. Warum auch? Nutzen wir unsere Energie lieber für unsere reellen Herausforderungen, anstatt sie an fiktive zu verschwenden.

Wir haben es in der Hand

Gedanken können also unseren Stress verstärken und sogar auslösen. Daher lohnt es sich, unsere Gedanken einmal zu beobachten - besonders in Situationen, in denen wir verärgert sind, uns unter Druck gesetzt oder unwohl fühlen.


Auch die Frage, wieviel Zeit wir uns mit reellen bzw. fiktiven Problemen beschäftigen kann sehr aufschlussreich sein. Achtsamkeit kann uns dabei helfen, diese Dinge zu erkennen.


Im Rahmen eines Mentaltrainings können die stressverstärkenden und stressauslösenden Denkmuster in förderliche umgewandelt werden. Dies stellt ein enormes Potenzial in der Stressbewältigung dar, welches ausschließlich wir selbst in der Hand bzw. im Kopf haben.

 

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